Beginnen wir mit einer einfachen Erklärung zum Thema Reibung.
Stellen Sie sich vor, Sie platzieren einen Gegenstand auf einem flachen Boden und versuchen, ihn seitlich zu schieben oder zu ziehen. Dafür ist immer eine gewisse Kraft notwendig. Der Grund: Auch wenn die Oberfläche glatt erscheint, gibt es sowohl auf der Unterseite des Gegenstands als auch auf dem Boden winzige Unebenheiten, die ineinandergreifen und die Bewegung behindern.
Dieses hemmende Phänomen nennt man Reibung.
Die Kraft, die notwendig ist, um einen Gegenstand zu bewegen, hängt von der Rauheit der Kontaktflächen und vom Gewicht des Gegenstands ab. Diese Kraft wird als Reibungskraft bezeichnet – je größer die aufzubringende Kraft, desto höher ist die Reibungskraft.
Ein Beispiel: Einen Gegenstand über rauen Beton zu bewegen, erfordert deutlich mehr Kraft als über glattes Parkett. Und je schwerer ein Gegenstand ist, desto stärker wird er auf den Boden gedrückt – auch das erhöht die Reibungskraft. Das kennen wir alle aus dem Alltag: Schwere Dinge lassen sich einfach schwerer bewegen.
Zwar haben wir hier das Beispiel eines Objekts auf dem Boden verwendet, doch Reibung entsteht überall dort, wo sich zwei Oberflächen berühren und gegeneinander bewegen. Um Reibung messbar zu machen, wird der sogenannte Reibungskoeffizient verwendet. Vereinfacht ausgedrückt beschreibt dieser Wert, wie leicht oder schwer zwei Materialien aneinander entlanggleiten – ob sie also „flutschen“ oder sich eher sperrig verhalten.
Damit wäre die grundlegende Erklärung zur Reibung abgeschlossen.
Bei Kashima Bearings liegt unser Fokus auf Kunststofflagern. Viele von Ihnen wissen vielleicht, dass es eine Vielzahl an verschiedenen Kunststoffarten gibt.
Wie Holz, Gummi oder Metall erzeugt auch Kunststoff Reibung – und je nach Kunststofftyp fällt der Reibungskoeffizient unterschiedlich aus. Im Lagerbereich gilt: „Geringe Reibung“ = „niedriger Reibungskoeffizient“ = „leichteres Drehen“. Wer auf leicht laufende Lager mit geringer Reibung setzt, spart Energie und reduziert gleichzeitig den Verschleiß – was wiederum die Kosten senkt.
Allerdings reicht ein niedriger Reibungskoeffizient allein nicht aus, um einen Werkstoff als geeignet zu bewerten. Bei der Auswahl eines Lagers müssen auch weitere Faktoren berücksichtigt werden – etwa die Belastung, die Drehzahl, die Temperatur oder chemische Einflüsse.
Und natürlich spielt auch der Preis eine wichtige Rolle.